Bali und seine Inseln

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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen werden kälter und die Bäume tragen nur noch vereinzelt ein paar einsame Blätter. Es wird Winter. Gerade an kalten und dunklen Tagen sehnt man sich besonders nach Sonne, Wärme und dem unbeschreiblich leichten Gefühl des Sommers. Viele eben jener Emotionen assoziiert man sofort mit Bali und der vielfältigen Pracht der kleinen Insel. Im indischen Ozean gelegen sind Sommer, Sonne und Strand hier Alltag, das ganze Jahr lang. So pilgern, gerade wenn sich hier in Europa ein jeder über Frostbeulen beschwert, die Blogger und Influencer dieser Welt auf den kleinen indonesischen Archipel und schicken fleißig sonnige Grüße in die Welt. Der Hype um das ehemalige Hippieparadies scheint immer weiter zu wachsen, jährlich landen knapp 12 Millionen Touristen in Indonesien, ganze 10 Millionen alleine in Bali. Genau das wird allmählich zum Problem des „Surfersparadise“, ungebremste Nachfrage machen es mehr und mehr zum Ballermann. TheMan hat für euch das etwas andere Bali bereist und dabei Orte und Inseln in der Nähe entdeckt die der Vulkaninsel in keiner Weise nachstehen.

Erste Station

Nur eine halbe Stunde vom Flughafen Denpasar entfernt liegt Sanur, das alte Fischerdorf fungiert mittlerweile als Tor zu den Inseln östlich von Bali. Nicht einmal 45 Minuten mit dem Fastboot (ca 15€ p.P.) braucht man nach Nusa Lembongan, hier starten wir unser Abenteuer. Lembongan verzückt uns schon bei seiner Ankunft mit traumhaften Sandstränden und türkis-blauem Wasser. Wir kommen bei Wayan unter, einem jungen Mann der auf der Insel geboren wurde und mittlerweile mit seiner Familie einen kleinen Bungalow-Komplex mit Meerblick, Strandbar und Infinity-Pool betreibt. Der Ideale Ausgangspunkt für unsere Erkundungstouren. Bei Wayan mieten wir uns einen Roller, dieser ist gerade in Südostasien die wohl beste Investition und unverzichtbarer Reisebegleiter, denn er gibt einem das Gefühl von grenzenloser Freiheit (und das für umgerechnet nicht einmal 4€ pro Tag). Er trägt uns sicher von Strand zu Strand, durch unberührte wilde Mangroven Wälder, vorbei an tanzenden, indonesischen Schülern über eine schmale gelbe Brücke bis auf die Nachbarinsel Nusa Ceningan. Die beiden Inseln haben sich Ihren ganz eigenen Charme bewahrt und man hat das Gefühl der balinesischen Kultur ganz nahe zu kommen. Neben traumhaften weißen Sandstränden (wie dem „Secret Beach“ ganz im Osten von Ceningan) sind uns die herzlichen Einheimischen und Ihre Warung’s (kleine Buden mit allerlei lokalen Spezialitäten) in der kurzen Zeit sofort ans Herz gewachsen.

Bali

Zweite Station

Weiter geht es mit dem Boot auf die Gili-Islands, hierbei handelt es sich um 3 kleine Inseln die in unmittelbarer Nähe voneinander etwa 3 stunden östlich von Bali liegen. Gili-Trawangan hat den Ruf einer lebhaften Backpacker-Hochburg, Gili-Meno ist vor allem bei frisch verheirateten Paaren als Flitterwochen Domizil sehr beliebt, wir entscheiden uns für den Kompromiss zwischen beiden Extremen, Gili-Air. Kaum angekommen fällt uns sofort der wohl gravierendste Unterschied zu quasi allen anderen Destinationen in Asien auf, es gibt keine Autos, keine Roller und somit kaum Lärm. Die gängigsten Fortbewegungsmittel sind Pferdekutschen und Fahrräder. Willkommen in einer Oase der Ruhe und Entschleunigung.

Nach kurzer Suche finden wir 3 kleine Bungalows direkt auf dem Strand gelegen, mit Hängematten auf der eigenen Veranda. Einer davon wir für die kommenden Tage unser Zuhause sein. Nie ist es uns leichter gefallen abzuschalten und im wahrsten Sinne des Wortes die „Seele baumeln zu lassen“.

Neben Fahrradtouren rund um die kleine Insel, genießen wir den klaren Ozean, haben endlich mal Zeit ein Buch nach dem anderen zu lesen und schlendern am Strand entlang von Strandbar zu Strandbar. Abends bieten hier Fischer ihre frisch gefangenen Schätze an und grillen sie noch an Ort und Stelle. Bei Sonnenuntergang, unter freiem Himmel, die Füße im Sand, Frischen Fisch zu essen, fast schon zu schön um wahr zu sein.

Dritte Station

Am liebsten wären wir wohl für immer in dem kleinen Paradies geblieben, doch nach unserem nächsten Halt sollten wir dem vorherigen keine Träne mehr nachweinen. Es ging für uns nach Lombok. Im Nordwesten der Insel holte uns unser Freund Moritz ab. Vorbei an indonesischen Wäldern und zutraulichen Äffchen geht es in den Süden nach Kuta. Moritz empfahl uns hier ein kleines Hotel als Basis zu suchen um von dort die komplette Küste im Süd-Westen Lomboks zu erkunden. Wieder mit dabei: das Moped.

Bali

Kurvige Straßen entlang der Vulkanküste der Insel bringen uns von einem traumhaften Strand zum nächsten. Immer wieder tauchen kleine Holzschilder am Rande der Straße auf die uns den nächsten „Secret-Beach“ versprechen. Und wir finden Ihn: „Mawi-Beach“ gefällt uns so gut, dass wir einige Tage bleiben. Morgens verbringen wir den Tag mit unserem Surflehrer im Wasser (knapp 15 Euro pro Stunde), stärken uns bei Sate Ayam und erkunden danach wieder die Küste. Aufregendes Kontrastprogramm zu unseren Erfahrungen der ersten und zweiten Station.

Da wir uns nun schon eine Tagesreise entfernt von Bali befinden, trifft es sich gut, dass es von Lombok ab 25€ Inlandsflüge zurück nach Bali gibt.

Ehe wir uns versehen sitzen wir schon wieder im Flieger zurück in die Kälte Europas. Sehnsüchtig lassen wir die Erlebnisse der vergangenen Wochen noch einmal Revue passieren und sind froh eine Route abseits der viel bereisten Hochburgen gewählt zu haben.

Der perfekte Einklang zwischen Abenteuer und Entschleunigung.

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Dorian Mast
Dorian Mast ist junger Student an der Wirtschaftsuniversität Wien. Neben seiner Begeisterung über Reisethemen zu schreiben widmet er sich in seiner Freizeit viel der Musik.
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