Havanna – die kubanische Metropole

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Villa San Cristóbal de La Habana – die kubanische Metropole

Havanna – vollständig: Villa San Cristóbal de La Habana – die kubanische Hauptstadt, zählt zu den größten karibischen Metropolen. Diese einmalige Stadt faszinierte schon den Schriftsteller Ernest Hemingway. Auch heute zieht die kubanische Hauptstadt zahlreiche Touristen an, die diese einmalige Atmosphäre erleben möchten. Wer sich für einen Urlaub in der kubanischen Hauptstadt entscheidet, der wird mit Sicherheit begeistert sein! 

Zwischen Realität und “Buena Vista Social Club”

Zahlreiche Europäer haben wohl ein recht deutliches Bild vor Augen, wenn sie an die kubanische Hauptstadt Havanna denken. Das liegt wohl auch am Film “Buena Vista Social Club”. Schwere US-Oldtimer, die durch die mit Palmen bestückten Straßen fahren, koloniale Prachtbauten, alte Kubaner an den Straßenecken, die auf der Bordsteinkante sitzen und ihre Zigarren rauchen. Ob der Film die “typischen Merkmale” noch stärker in Szene gesetzt hat? Nein. Wer hier Urlaub macht, der wird relativ feststellen, dass die Szenen, die im Film “Buena Vista Social Club” zu sehen sind, durchaus der realen Welt entsprechen. Die sehr schmalen Gassen der Altstadt, der Verkehr und der Lärm entlang des Malecón, bröckelnde Fassaden, die unvergleichbare Uferpromenade – all das ist in der kubanischen Metropole zu sehen, die zum Teil an die italienische Hauptstadt Rom erinnert. Doch Villa San Cristóbal de La Habana und Rom haben nicht nur ein ähnliches Aussehen – in beiden Städten müssen sich die Touristen erst einmal an den Verkehr gewöhnen. Verkehrsregeln? Fehlanzeige. Hier wird schon einmal rechts überholt, wobei kaum geblinkt wird; Fußgängerübergänge dienen in vielen Fällen nur zur Verschönerung der Straße, weil sie vorwiegend ignoriert werden. Wer in der kubanischen Metropole Urlaub macht, der muss hin und wieder schnell sein, wenn er die Straße überqueren möchte. 

Ein Rundgang durch die Altstadt

Wer die Hauptstadt entdecken will, der sollte zu Beginn einen Blick in die Altstadt werfen. Der Urlauber wird dabei auf das “Castillo de la Real Fuerza” treffen, die älteste Festung der Stadt, die im Jahr 1538 erbaut wurde. Seit 1982 gehört die Festung (wie auch die Altstadt von Havanna) zum UNESCO Weltkulturerbe. Neben der Festung befindet sich die “Plaza de Armas Carlos Manuel de Céspedes”, eine historische Stätte, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Wenig später wird der Urlauber auf die Kathedrale “San Cristóbal de la Habana” treffen – hier befand sich bis 1899 das Grabmal für Christoph Columbus. Entscheidet sich der Urlauber also für einen Rundgang durch die Altstadt, so wird er gleich auf mehrere Sehenswürdigkeiten treffen, die er im Zuge seines Aufenthaltes unbedingt sehen muss. Doch Kuba erlebte nicht nur aufregende und schöne Zeiten – das Ende der Sowjetunion sorgte für eine Wirtschaftskrise, sodass auch die schönen Gebäude und Paläste, die zu Zeiten des herrschenden Kommunismus errichtet wurden, immer mehr verfielen. Nachdem das Land unabhängig wurde, entwickelte sich diese Gegend jedoch zum “Rotlichtbezirk” – Prostitution, Glücksspiel und rauschende Feste lockten natürlich auch die Mafiabosse aus den USA an. Dieses Treiben wurde aber durch die Revoluzzer Che Guevara und Fidel Castro beendet.

“Hemingway war schon in Ordnung”

Europäische Touristen, die das erste Mal ihren Urlaub in der Karibik verbringen, werden am Anfang wohl etwas unsicher sein, wenn sie in der kubanischen Hauptstadt ankommen. Jeder “Habanero” scheint etwas verkaufen zu wollen – ob Fahrten in Pferdefuhrwerken, ob Erdnuss-Tüten oder auch private Stadtführungen. Am Ende werden sogar Tickets für Restaurants verkauft, die “natürlich günstig sind” und dem “Bruder” oder “Schwager” gehören. Nebenbei gibt es noch die “Drücker”, die “jineteros”, die auch gerne minderwertige Waren anbieten. Doch diese Gesellen gibt es in jeder größeren Stadt – sie sollten, wie auch in jeder anderen Stadt, ignoriert werden. Keinesfalls sollte man hingegen die Atmosphäre ignorieren. Wenn die alten Frauen auf den Balkonen ihre Wäsche aufhängen, in den Hauseingängen Karten gespielt und mitunter auch gesungen wird, wenn kleine Kinder herumlaufen und miteinander spielen und verliebte Paare durch die Straßen flanieren, dann weiß man schon, dass man in einer wirklich anderen Welt ist. “Hemingway mag zwar Amerikaner gewesen sein, war aber ein guter Typ”, so die Kubaner über den amerikanischen Schriftsteller. Dsd “Ambos Mundos”-Hotel und auch die “Bodeguita del Medio”-Bar erinnern noch immer an den Schriftsteller, der die kubanische Metropole liebte. Wohl auch wegen der Musik, die – so scheint es – überall ist. 

Die Stadt verändert sich

Eine Empfehlung ist ein Spaziergang am Malecón. Hier sitzen – ganz egal, wie spät es ist – die Kubaner auf der Steinmauer, starren auf das peitschende Meer, singen, küssen sich oder führen hitzige Diskussionen über die Politik, die Ereignisse der letzten Tage oder wagen Zukunftsprognosen, wie die Metropole in den kommenden Jahren aussehen wird. Natürlich – die kubanische Hauptstadt hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Viele Experten sind fast schon davon überzeugt, dass das “typische und traditionelle” Kuba, das noch vor wenigen Jahren vorhanden war, bald nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Das Land, vor allem die Hauptstadt, verändert sich in einer fast nicht zu glaubenden Geschwindigkeit. All jene, die also noch einen traditionellen Kuba- und Havanna-Urlaub erleben möchten, sollten sich daher beeilen und nicht noch ein paar Jahre warten. Wer weiß, wie die kubanische Metropole in fünf oder zehn Jahren aussehen wird?

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Standardbild
Julia Kaiser
Artikel: 12

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